Eigenversorgung

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Eigenversorgung bedeutet, dass Strom aus einer eigenen Anlage, meist PV, Kleinwind oder BHKW-Anlagen, größtenteils selbst verbraucht wird und nur Überschüsse, welche nicht gebraucht werden, in das öffentliche Netz eingespeist werden. Residualmengen werden vom Energieversorgungsunternehmen (EVU) geliefert (vgl. die folgende Abbildung). Rechtspersonen, die mit dem Eigenversorgungsmodell Strom produzieren und verbrauchen, werden auch „Prosumers” genannt.

 

 

Es können sowohl Unternehmen als auch private Letztverbraucher ihren Strombedarf mit eigenen Anlagen decken. Durch die Reduktion von zu zahlenden Umlagen und Steuern auf den selbst erzeugten Strom ist diese Art der Stromversorgung oft privilegiert. Das Ausmaß der Privilegierung bzw. Reduktion richtet sich dabei meist nach der installierten Leistung der Anlage. Meist ist keine Zulassungszahlung nötig, jedoch muss die Anlage oft bei den zuständigen Behörden angemeldet werden.

 

International wird die Eigenversorgung sehr unterschiedlich und verschieden stark reguliert bzw. privilegiert. Generell gibt es 3 Varianten von Eigenversorgungsmodellen, die sich in der Einspeisung des nichtgenutzten Überschussstroms unterscheiden.


Der Überschussstrom

 

 

Besonders dadurch, dass Solarstrom über die vergangenen Jahre eine starke Degression der Gestehungskosten aufwies, ist in vielen Ländern die Eigenstromversorgung durch Solaranlagen sehr wirtschaftlich geworden – oftmals auch ohne Förderung. In diesem Kontext ist eher die Frage, ob regulatorische Hürden eine dezentrale Erzeugung generell erschweren bzw. verhindern, wenn diese nicht der Energiepolitik des Landes entsprechen.

 

Eigenversorgungsmodelle sind besonders in Ländern wirtschaftlich, in denen die Strompreise hoch sind, technologische und berufliche Erfahrungen (insbesondere im Bereich der Photovoltaik) vorhanden sind und selbstverbrauchsfördernde regulatorische Rahmenbedingungen bestehen. Sollten zusätzlich Finanzierungen durch Geschäftsbanken für Haushalte oder private/öffentliche Unternehmen bestehen, ist zu erwarten, dass die Möglichkeit zur Eigenversorgung vermehrt genutzt wird.

 

Der Eigenverbrauch kann zudem durch intelligenten Stromverbrauch (Lastverschiebung) erhöht werden:. Erzeugt man beispielsweise durch eine PV-Anlage auf dem eigenen Dach Strom, kann der Eigenverbrauch erhöht werden, indem stromverbrauchende Aktivitäten (z. B. das Einschalten der Waschmaschine) auf besonders sonnige Zeiten verlegt wird.

 

Mit einem Batteriespeicher können auch die zeitlich unterschiedliche Stromerzeugung und -verbrauch aufgefangen werden, wodurch der Anteil der Eigenversorgung erhöht wird. Im Weiteren können Leistungsspitzen (z. B. bei Anfahren einer Fertigungsstraße) durch Nutzen eines Speichers mittels Peak Shaving gemindert werden, so dass der Speicher in Kombination mit der Eigenverbrauchsanlage diverse Aufgaben übernimmt.

 

Da durch den selbst erzeugten und gleichzeitig selbst genutzten Strom keine Netznutzung erfolgt, werden oft keine Arbeitspreis bezogenen Netzentgelte fällig. Dies führt  zu steigenden Netzkosten für diejenigen Akteure, die keine Eigenversorgung von Strom betreiben und wird teilweise als unsolidarisch im Hinblick auf die Refinanzierung der Netzkosten betrachtet.

 

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