ESG-Anforderungen als Chance begreifen

​Rödl & Partner

Mit dem Herkunftsnachweisregister für Wärme hat die Bundesregierung die im Frühjahr 2024 die Grundlagen für die Dekarbonisierung der Fernwärmewirtschaft vervollständigt. Nachdem zunächst die Kundenseite über das Gebäudeenergiegesetz zur Umstellung auf CO2-freie Energieträger verpflichtet wurde, hat die Bundesregierung mit dem Wärmeplanungsgesetz Anfang diesen Jahres auch die Vorgaben für Wärmenetzbetreiber klar definiert.

Mit der Bundesförderung effi ziente Wärmenetze wurden zudem im Herbst 2022 klare Investitionsanreize in Kraft gesetzt, die aus Mitteln des Klima- und Tranformationsfonds stammen.

Auch kundenseitig, insbesondere bei Industrie- und anderen Großkunden, gewinnt die Dekarbonisierung der Wärmeversorgung an Bedeutung. Die Reduktion des eigenen CO2-Fußabdruckes wird in den nächsten Jahren hohe Bedeutung für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und nicht zuletzt zur Optimierung der Finanzierungskosten erhalten.

Mit der Einführung des Herkunftsnachweisregisters wird es ab Mai 2025 erstmalig möglich, innerhalb eines hydraulisch verbundenen Fernwärmenetzes CO2-freie Energiemengen direkt zu vermarkten. In diesen neuen Kundensegment regelt Angebot und Nachfrage den Preis. Entsprechend ist die Fernwärmewirtschaft aufgerufen, die Chancen dieser Rahmenbedingungen einzuordnen und in die Zukunftsstrategie einzuarbeiten.

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​Nils Deissner, Rödl & Partner

​Für Mitglieder des Netzwerks Wärmewende betragen die Kosten 150,- EUR.​