Rödl & Partner präsentiert das Konzeptpapier Wärmezielscheibe 2.0 – Wärmewende in Deutschland erfolgreich gestalten

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​​​​​​​​​​​​​​​​​​​München​, 4.6.2024: Rödl & Partner hat mit der Wärmezielscheibe 2.0 die Neuauflage des Konzept­papiers veröffentlicht. Bereits in der ersten Auflage aus dem Jahr 2019 wurde der deutsche Wärme­markt analysiert und Handlungsoptionen aufgezeigt, um eine dekarbonisierte Wärme­ver­sorgung in Deutschland zu ermöglichen. Heute bestehen grundsätzlich abweichende Rahmen­be­dingungen. Mit der Veröffentlichung der Wärmezielscheibe 2.0 stellt Rödl & Partner Stadtwerken und Energie­ver­sorgern einen Leitfaden zur Hand, wie die Transformation des Wärmesektors im aktuellen rechtlichen und politischen Rahmen erfolgreich umgesetzt werden kann.


Mit dem Wärmeplanungsgesetz (WPG) beziehungsweise der Kommunalen Wärmeplanung, der Novellierung des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) und der Bundesförderung Effiziente Wärmenetze (BEW) hat die Politik seit 2024 im Wärmesektor einen neuen rechtlichen Rahmen geschaffen, um die notwendige Dekarbonisierung der Wärmewirtschaft anzustoßen. Auch die EU-Ebene hat mit den Beschlüssen zur „Sustainable Finance“ und den ESG-Kriterien wichtige Rahmenbedingungen verbindlich formuliert. In Relation zum erforderlichen Umfang der Aufgabe bleibt vergleichsweise wenig Zeit, um die jetzt rechtlich verpflichtenden und verfassungsrechtlich bestätigten Trans­for­ma­tions- und Dekarbonisierungspläne im Wärmesektor zu erstellen und umzusetzen. Welche Heraus­for­der­ungen gibt es für die Branche der „Wärme-Wirtschaft“ und wie können Pläne in die Praxis überführt werden?

Status Quo des deutschen Wärmemarkts​

Im deutschen Wärmesektor wird aktuell das meiste CO2 emittiert. Daher spielt insbesondere die Dekarbonisierung des Wärmesektors eine wichtige Rolle im Hinblick auf das Erreichen der nationalen und europäischen Dekarbonisierungsziele.

Mit einem Anteil am Endenergieverbrauch von etwa 59 Prozent ist der Wärmesektor in Deutschland der energieintensivste der vier Anwendungsbereiche Wärme, Beleuchtung, me­cha­nische Energie sowie Informations- und Kommunikationstechnologie. Nur mit einer erfolgreichen De­kar­bo­ni­sierung des Wärmesektors werden die Klimaziele erreicht.

Die Transformation des deutschen Wärmemarkts​

Sowohl Endverbraucher als auch Versorger haben mit der „Wärmewende“ eines der größten In­fra­struk­tur­vor­haben in Deutschland im Blick. Nach der Umstellung von Heizöl auf Kohle in den 1970er Jahren und die Einführung der Atomkraft steht erneut eine Herkulesaufgabe vor unserer Gesellschaft. Um die Klimaneutralität zu erreichen sind massive Investitionen in die Infrastruktur erforderlich, die von den Versorgern und letztlich den Endkunden getragen werden müssen. Die Transformation des Wärmemarkts ist dabei ein sehr anspruchsvolles Unterfangen (auch im Ver­gleich zum Stromsektor): Der Wärmemarkt ist zu heterogen, um pauschale und allgemein gültige Lösungen zu finden. Vielmehr ist zu überlegen, welcher Mix an lokal verfügbaren In­stru­men­ten bzw. Technologien für die jeweilige Abnehmerstruktur geeignet ist.

Ganzheitlicher Transformationsansatz in der Netzstrategie von Stadtwerken​

Versorger und Stadtwerke stehen im Transformationsprozess vor vielen Herausforderungen. Die anstehenden Aufgaben bieten allerdings auch neue Marktchancen und Anreize, um ein zu­kunfts­orientiertes und resilientes Geschäftsmodell zu etablieren. Dabei müssen Stadtwerke und Versorger insbesondere einen ganzheitlichen Ansatz berücksichtigen und dürfen sich nicht „spartenweise“ dem Thema der Transformation und Strategieentwicklung nähern.

Seit langer Zeit gilt der Gasvertrieb bei vielen Versorgern als stabiler Ergebnisbringer. Im Zuge der anstehenden Dekarbonisierung sind Versorger unter Zugzwang und werden die Geschäftsfelder drastisch umstrukturieren müssen. Zwar ist von Seiten der Regierung noch nicht final geklärt, was mit den bestehenden Gasverteilernetzen passieren soll, doch der Trend ist klar: Fern­wärme­ver­sorgung und dezentrale Wärmepumpen sollen die „Gamechanger“ in der Wärmewende werden. Die Dekarbonisierung der Wärmewirtschaft birgt entsprechend auch wirtschaftlich Chancen. Der Aufbau einer neuen oder die Transformation der bestehenden Fernwärmesparte kann als der Treiber des Strategieentwicklungsprozesses gesehen werden und wegfallende Tätigkeitsfelder und Ergebnissparten ersetzen.

Wärmezielscheibe von Rödl & Partner als Kompass​

In der Wärmezielscheibe 2.0 diskutieren wir die Herausforderungen und Chancen, die mit der Wärmewende einhergehen und arbeiten die Aspekte heraus, die für eine erfolgreiche Wärme­strategie notwendig sind. Wir appellieren weiterhin an die Politik, die noch bestehenden Hin­der­nis­se abzu­bauen und Investitionssicherheit zu schaffen.

Die Wärmezielscheibe 2.0 kann hier kostenlos heruntergeladen werden.

Rödl & Partner Energiewirtschaft, Erneuerbare Energien, Umwelt und Telekommunikation

Im Geschäftsbereich Energiewirtschaft, Erneuerbare Energien, Umwelt und Telekommunikation begleitet Rödl & Partner von den Standorten in Nürnberg, München und Köln aus Mandanten bei der Realisierung von Energie- und Infrastrukturvorhaben im In- und Ausland. Dabei stehen sowohl Kommunen, Stadtwerke, Energieunternehmen aller Sparten und Wertschöpfungsstufen als auch Industrie-, Gewerbe- und Infrastrukturunternehmen, Telekommunikationsunternehmen, Projektierer, Investoren sowie Banken im Mittelpunkt der Beratung.

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