E-Fahrradverleih als interkommunales Projekt

veröffentlicht am 12. Juni 2019

​Im aktuellen Fahrradklima-Test des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs (ADFC) schneidet die Stadt Meckenheim bereits vergleichsweise gut ab. In ihrer Größenklasse (Einwohnerzahl 20.000 - 50.000) wurden bundesweit 311 Städte untersucht. Meckenheim belegt dabei den vierten Rang und erhält in der Gesamtbewertung die Schulnote 3. Um die bestehenden Lücken im Radverkehrssystem noch weiter zu schließen, beteiligt sich die Stadt nun an einem interkommunalen Elektrofahrrad-Verleihsystem.

Mit dem sog. RVK e-Bike-System haben sich sechs linksrheinische Kommunen des Rhein-Sieg-Kreises und eine Kommune des Kreises Euskirchen zusammengeschlossen. Insgesamt bieten sie 70 Elektrofahrräder zum Verleih an. Dazu werden Stationen in unmittelbarer Nähe zu wichtigen Haltestellen des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Betrieb genommen. Sie werden zunächst mit jeweils zehn Elektrorädern und zwölf Ladeständern ausgestattet sein. Die Räder verfügen über ein LED-Display, um den aktuellen Ladestand des Akkus anzuzeigen. Mit einer kompletten Ladung kann für ca. 80 Kilometer geradelt werden. Neben den analogen Verleihstationen gibt es auch virtuelle Stationen, die entsprechend über keine Lademöglichkeit verfügen. Sie sind lediglich als weitere Möglichkeit für die Rückgabe vorgesehen.

Der Bund unterstützt die interkommunale Kooperation im Rahmen des Förderprogramms „Klimaschutz durch Radverkehr” mit 330.000 Euro. Das Verbundprojekt ist zunächst für einen Durchführungszeitraum von fünf Jahren angedacht. Es soll die Lücke zum öffentlichen Personennahverkehr schließen und v. a. für den Berufs- und Freizeitverkehr eine klimafreundliche Mobilitätsoption darstellen. Ein ähnliches Verbundprojekt betreibt der Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) mit seinem regionalen Bikesharing. Das sog. „Fächerrad” war zunächst nur im Stadtgebiet verfügbar und wird derzeit auf das Verbundgebiet ausgeweitet und im Laufe des Jahres auch in umliegenden Städten verfügbar sein.